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Schlauer wohnen – Betriebs- und Nebenkosten senken

Es gehört mittlerweile schon zum Alltag: Die Betriebskosten steigen an, nur selten finden sich noch Kostensenkungen oder gar eine Rückzahlung auf den Abrechnungen von Stromanbieter, Behörden oder der Hausverwaltung. Steht das Einfamilienhaus oder ein Reihenhaus am eigenen Grundstück, hat man es natürlich leichter als in einer Mietwohnung, aber auch einer Eigentumswohnung, die Kosten zu reduzieren. Auch bei einer Wohnung lassen sich dennoch manche Kosten senken: Durch den Vergleich verschiedener Anbieter, neuen Verhaltensweisen und moderner Technologie. Eine kurze Zusammenfassung über die wichtigsten Eckpunkte seine Betriebs- und Nebenkosten in den Griff zu bekommen.

So bekommen Sie die Stromrechnung in den Griff
Die Stromkosten machen oft einen großen Teil der Nebenkosten aus, je nachdem was alles betrieben wird. Seit der Öffnung und Deregulierung des Strommarktes, können in diesem Bereich der Betriebskosten immense Ersparnisse erzielt werden. Viele Anbieter bieten einen Vergleichsservice an oder unterbreiten Angebote gemessen am individuellen Verbrauch. Ein Wechsel des Stromanbieters zahlt sich oft aus, es sollte auf jeden Fall verglichen werden. Für ein Betriebsobjekt oder Geschäftslokal gibt es natürlich noch zusätzliche Angebote ab einem gewissen Verbrauchsvolumen.
Elektrische Geräte die im Standby-Modus betrieben werden sollten ganz ausgeschaltet werden, da sich der Stromverbrauch bei mehreren Geräten dieser Art im Haushalt enorm erhöhen kann. Hier helfen Steckdosenleisten, die per Schalter entweder einzeln oder komplett vom Strom genommen werden können. Gerade bei längeren Reisen kann hier einiges gespart werden, natürlich sollte vorher überprüft werden, ob nicht versehentlich der Kühlschrank auch an der gleichen Steckdosenleiste angeschlossen ist.
Das Ende des Stromfressers Glühbirne ist schon seitens der EU eingeleitet worden, Energiesparlampen brauchen zwar nicht viel Strom, aber meistens bieten sie auch schlechtere Lichtausbeute. Hier sei auf den Beitrag über LED-Leuchtmittel in unserem Blog verwiesen.

Energiekosten: Heizung und Warmwasser
Gerade bei diesem Punkt sind Wohnungsbesitzer oft im Nachteil, weil die Energiekosten von der Hausverwaltung pro Person oder Quadratmeter über das gesamte Gebäude abgerechnet werden. Man hört immer wieder von Absprachen und gemeinsamen Vorhaben einer Hausgemeinschaft, die Energiekosten zu senken. Das kann funktionieren, wenn sich jede Partei konsequent daran hält.
Die Heizung sollte nie ganz abgedreht werden, weil mehr Energie verbraucht wird, wenn ein komplett ausgekühlter Raum immer wieder neu aufgeheizt werden muss. Bleibt die Temperatur auf einem konstanten Niveau, wird insgesamt weniger Energie verbraucht. Dies gilt aber natürlich nur für einen begrenzten Zeitraum, wenn längere Auslandsaufenthalte anstehen, sollte die Heizung falls möglich ausgeschaltet werden. Der größte Energiefresser sind offene Fenster bei aufgedrehter Heizung, hier empfiehlt es sich dreimal am Tag für zirka 10 Minuten zu lüften. Dies sorgt für einen Austausch der Luft, die gespeicherte Wärme in den Möbeln gewährleistet einen schnellen Wiederanstieg der Raumtemperatur. Die Heizung kann auch per modernen Thermostatventil mit Zeitschaltung gesteuert werden, somit kann die Heizung ohne Zutun optimale Arbeit verrichten.
Auch die Wasserabrechnung erfolgt in einer Miet- oder Genossenschaftswohnung oft über den Vermieter, aber auch hier kann gespart werden, wenn alle Parteien an einem Strang ziehen. Ob ein sparsamerer Duschkopf oder eine Spartaste für die Wasserregulierung, hier gibt es ebenso genug Möglichkeiten. Neben viel Geld kann mit all diesen Vorkehrungen auch viel Energie gespart werden. Nicht nur für die eigene Brieftasche, sondern auch unsere Umwelt wird es Ihnen danken. 

Weniger ist oft mehr: LED-Leuchtmittel

Bis vor einigen Jahren hat es noch keine wirkliche Alternative zum klassischen „Stromfresser“ Glühbirne gegeben. Dann sind Energiesparlampen auf den Markt gekommen, die zwar äußerst sparsam sind, aber sich vor allem für den kurzzeitigen Betrieb wenig eigenen. Die neuen LED-Leuchtmittel wurden gerade am Beginn ihrer Markteinführung als Leuchtmittel der Zukunft gepriesen. Doch schnell hat sich herausgestellt, sie halten auch nicht ganz, was sie versprechen. Bis jetzt. Eine neue Generation an modernen LED-Leuchtmittel kann es nun endlich mit der klassischen Glühbirne aufnehmen.

Die klassischen Fassungen: E27 und E14
Ein weitverbreitetes Argument gegen LED-Leuchtmittel ist die Wahl der Lampen für die Eigentumswohnung oder das Einfamilienhaus, oft eine nicht zu unterschätzende Investition. Mittlerweile braucht es aber für die Umstellung auf LED-Leuchtmittel keine speziellen Lampen mehr. Die meisten Anbieter für LED-Technik haben qualitativ hochwertige Produkte für die klassischen Lampenfassungen E27 und E14 im Sortiment. Somit kann auch jede klassische Lampe in einer Mietwohnung mit LED-Leuchttechnik bestückt werden, da beim Auszug aus der Wohnung die teureren Leuchtmittel einfach wieder gegen die herkömmlichen ausgetauscht werden können. Da aber gerade für die klassischen Fassungen das Angebot sehr umfangreich geworden ist, gibt es enorme Qualitätsunterschiede. Die Anschaffungskosten sind hoch, manchmal gerechtfertigt und manchmal eher nicht. Dennoch lohnt sich die komplette Ausstattung einer Immobilie bis hin zum Garagenplatz über die Jahre: Der Stromverbrauch sinkt deutlich.

Die richtige Auswahl des Leuchtmittels
Der Markt ist umfangreich geworden und viele Produkte halten oft nicht was sie versprechen. Bei den hohen Anschaffungskosten (durchschnittlich 10,- bis 15,- € pro Stück) lohnt sich genaueres hinschauen auf jeden Fall. Gerade bei einem Betriebsobjekt, einer Bürofläche oder einem Geschäftslokal können hohe Investitionskosten entstehen. Die Frage die man sich bei dem Austausch der herkömmlichen Leuchtmittel stellen sollte ist: Wie viel Watt sind momentan vorhanden und wie viel Watt benötigt daher das LED-Leuchtmittel. Als grobe Faustregel kann die Umrechnung mit Faktor 5 bis 5,5 erfolgen. Also eine 10 Watt LED-Birne entspricht zirka einer herkömmlichen Glühbirne mit 50 Watt. Natürlich ist es bei genauerer Betrachtung nicht ganz so einfach. Die Anzahl der Lumen (die Einheit des Lichtstroms) ist ausschlaggebend für die Leuchtkraft, über die Anzahl der Lumen kann der Bedarf ganz genau berechnet werden. Beispielsweise verfügt ein klassisches LED-Leuchtmittel eines bekannten Herstellers über 9,5 Watt mit einer Anzahl von 806 Lumen, das entspricht laut Herstellerangaben etwa einer 60 Watt Glühbirne. Das Farbspektrum spielt ebenfalls eine Rolle, ob warm-white (2700), cool-white oder ein anderes Spektrum. Hier gibt es kein richtig oder falsch, sondern welche Art von Licht subjektiv als angenehm empfunden wird. Aber Achtung: Für Unternehmen gibt es spezielle Regelungen was das Farbspektrum von Beleuchtung in einem Büro oder einer Gewerbeimmobilie betrifft.

LED-Leuchtmittel im Test
Der Markt ist groß und unübersichtlich geworden. Deswegen empfiehlt es sich bei den hohen Investitionskosten vorher etwas zu recherchieren. Bei der Auswahl der richtigen LED-Leuchtmittel kann nicht nur über die Jahre viel an Geld gespart werden, auch der lästige Austausch fällt weg. Manche LED’s können bis zu 20 Jahre betrieben werden, wenn von einer Betriebsdauer von zirka 3 Stunden pro Tag ausgegangen wird. Beispielsweise hat der Konsumentenschutz LED-Leuchtmittel für die Fassungen E27 und E14 umfassend getestet, diese Testberichte sind auf der Homepage des Konsumentenschutzes gegen eine kleine Gebühr abrufbar. Natürlich finden sich auch viele frei zugängliche Testberichte über die klassischen Suchmaschinen im Internet.
Zusammengefasst sind LED-Leuchtmittel mittlerweile als eine echte Alternative gegenüber der klassischen Glühbirne zu sehen. Den hohen Anschaffungskosten stehen der geringe Stromverbrauch und die sehr lange Lebensdauer gegenüber. Das schont nicht nur langfristig den Geldbeutel, sondern trägt auch zu einem ökologischeren Umgang mit unserer Umwelt bei.

Bausparen liegt wieder im Trend!

SparschweinDie neu abgeschlossenen Bausparverträge sind in Österreich im ersten Halbjahr 2013 wieder um  12,6% angestiegen. Nach der Halbierung der staatlichen Prämienzahlung von maximal 36 Euro auf 18 Euro und einem allgemein niedrigen Zinsniveau, haben sich doch wieder viele Österreicherinnen und Österreicher für die klassische Anlageform „Bausparer“ entschieden. Die derzeitige Bauspardichte beträgt in Österreich 60,6%, was etwa 5,1 Millionen Bausparerinnen und Bausparer entspricht. Die Bauspareinlagen stiegen um 3,8% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012.

Bausparen als Vertrauenssache seit 1945
Leistbarer Wohnraum und dessen risikoarme Realisierung zählen in der heutigen Gesellschaft zu den Grundbedürfnissen der Bevölkerung. Seit 1945 haben die österreichischen Bausparkassen rund 1,2 Millionen Wohneinheiten mitfinanziert und so 3,5 Millionen Menschen eine sichere Finanzierung des eigenen Wohntraumes ermöglicht. Durch die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte des „Bausparers“, bereits vor 1945, setzen viele Menschen auch im Jahr 2013 wieder darauf. Nicht zuletzt weil gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten eine risikoarme und bewährte Anlageform die notwendige Planungssicherheit für die Schaffung der eigenen vier Wände gewährleistet.

Bauspardarlehen bleiben konstant
Der klassische Bausparvertrag bietet nicht nur eine staatliche Prämienzahlung, die Sparer bekommen auch die Möglichkeit ein Bauspardarlehen aufzunehmen. Somit können Eigen- und Fremdmittel kombiniert werden. Die Regelungen für Zinsobergrenzen ermöglichen auch eine konstante Planung was die Rückzahlung angeht. Allerdings wird nicht damit gerechnet, dass das Zinsniveau in den nächsten Jahren so hoch steigt, damit ist dieser Vorteil des Bauspardarlehens momentan eher zu vernachlässigen. Der momentane Ausleihungsbestand aller Bausparkassen in Österreich verhält sich relativ konstant bei etwa 19.1 Milliarden Euro zum Zeitraum des Vorjahres. Die aktuelle Nachfrage nach Finanzierungen im ersten Halbjahr 2013 ist bei etwa 1,1
Milliarden Euro gelegen. Der Bausparer bleibt eine der beliebtesten Anlageformen der Österreicherinnen und Österreicher, trotz der drastischen Förderungskürzungen. Natürlich hinter dem klassischen Sparbuch.

Die Beliebtheit des Bausparvertrages trotz geringer Prämien
und Verzinsung ist natürlich auch auf den momentan Mangel einer lukrativen Alternative an den Finanzmärkten zurückzuführen. Kaum ein Finanzprodukt bietet einen besseren Ertrag bei diesem Risikolevel. Das Sparbuch bietet meist eine noch geringere Verzinsung, während die meisten anderen Produkte mit einem hohen bis sehr hohen Risiko für den Anleger verbunden sind.

5,1 Millionen Österreicherinnen und Österreicher setzen auf den „Bausparer“
Dies entspricht zirka 60,6% der Gesamtbevölkerung. Egal ob Babys, Teenager, Erwachsene oder Senioren: Der Bausparvertrag zieht sich durch alle Altersgruppen. Natürlich kann der ausgezahlte Bausparvertrag frei genutzt werden, aber Achtung: Ein aufgenommenes Bauspardarlehen darf nur für wohnwirtschaftliche Zwecke verwendet werden. Viele Banken bieten zusätzlich zur staatlichen Prämie auch noch attraktive Konditionen für spezielle Zielgruppen an, beispielsweise „Jugend-Bausparen“ für junge Erwachsene oder bessere Konditionen. Hier lohnt es sich jedenfalls zu vergleichen und das beste Produkt für sich zu finden. Denn auch wenn der Bausparvertrag feste Vorgaben erfüllen muss, gibt es noch immer von Bank zu Bank manchmal interessante Varianten für bessere Konditionen.

Quelle: APA-OTS/Wüstenrot