So schützen Sie Ihr Eigenheim – Die einbruchhemmende Tür

Einbruchsdelikte häufen sich um diese Jahreszeit, aber nicht weil die Täter Weihnachtsgeschenke brauchen, sondern weil die Dämmerung früher einsetzt und die Dunkelheit die Täter unterstützt. Jedoch können Eigentumswohnung, Einfamilienhaus oder ein Betriebsobjekt effizient geschützt werden, um es den Tätern so schwer wie möglich zu machen. Natürlich gelten alle vorgestellten Maßnahmen auch beispielsweise für eine Mietwohnung, hier sollte aber vorher mit dem Vermieter Rücksprache gehalten werden. Die Investition in Sicherheitstechnik zahlt sich langfristig aus, aber nicht nur die materiellen Güter werden geschützt. Erhöhtes Sicherheitsgefühl und die Wahrung der Privatsphäre sind vielen Menschen oft wichtiger, als Computer oder Flat-TV. Meistens versuchen Langfinger ihr Glück über eine Eingangstür, hier kann mit einer einbruchhemmenden Tür entgegengewirkt werden.

So finden Sie die richtige Tür für Ihre Immobilie
Es heißt es gibt keine Tür, die einen Einbruch verhindern kann. Es gibt nur Türen, die einen Einbruch lange bis sehr lange hinauszögern können. Allerdings wird zum Aufbrechen einer einbruchshemmenden Tür, vor allem der höheren Widerstandsklassen, sehr spezielles Werkzeug benötigt und der Lärmpegel steigt auf ein sehr hohes Niveau an. Daher scheiden für einen großen Teil der Täter Immobilien mit solch einer Tür oft schon bei der Auskundschaftung der Objekte aus.
Beim Kauf sollte auf jeden Fall auf die Zertifizierung geachtet werden. Der Begriff „Sicherheitstür“ ist nicht geschützt und sagt rein gar nichts über die Qualität und den Widerstand einer Tür aus. Einbruchshemmende Türen sind gemäß ÖNORM B 5338 zertifiziert und werden in 6 Widerstandsklassen unterteilt. Somit halten nur nach dieser ÖNORM zertifizierte Türen was sie versprechen. Wenn die Tür nicht danach zertifiziert ist, sollte man besser ein anderes Produkt mit entsprechender ÖNORM-Plakette und einem Zertifikat über die „Bestätigung der Normkonformität“ erwerben.

Welche Widerstandsklasse sollte es für meine Immobilie sein?
Die ÖNORM B 5338 unterscheidet zwischen 6 Widerstandsklassen. Grundsätzlich werden aber einbruchshemmende Türen erst ab Klasse 2 wirklich interessant, weil ab dieser Stufe auch mit Werkzeug getestet wird. Also Widerstandsklasse 2 sollte die Mindestanforderung darstellen, weil die meisten Täter zumindest über einen Schraubenzieher oder eine Brechstange verfügen werden. Jede Widerstandsklasse erschwert den Einbruch zusätzlich, beispielsweise werden Türen der Klassen 5 und 6 auf Elektrowerkzeuge und Winkelschleifer getestet. Hier spielt aber natürlich auch der Preis eine gewichtige Rolle. Für ein Geschäftslokal mit exklusiven Waren, einer Villa mit antiken Möbeln, oder einer Bürofläche mit teuren IT-Geräten, kann eine Tür der höchsten Widerstandsklasse 6 auch die Mindestanforderung darstellen. Hier gilt es den Kosten/Nutzen Faktor abzuwägen und wie hoch das persönliche Sicherheitsbedürfnis ist. Eine einbruchshemmende Tür sollte auch ausschließlich durch autorisiertes Fachpersonal montiert werden.
Natürlich stellt diese Zusammenfassung nur eine Orientierung dar und kann die individuelle Beratung durch Experten nicht ersetzen. Eine Liste mit entsprechenden Produkten kann beispielsweise beim österreichischen Normungsinstitut nachgefragt werden. Auch der Konsumentenschutz hat Sicherheitstüren umfassend getestet. In Teil 2 von „So schützen Sie Ihr Eigenheim“ wird auch die Nachrüstung von bestehenden Türen genauer unter die Lupe genommen werden.

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