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Erneut höhere Betriebskosten ab 2014 in Wien

Leider hat es dieses Jahr kein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für Besitzer einer Eigentumswohnung, einer Mietwohnung, einem Einfamilienhaus oder eines Geschäftslokal gegeben, die Gebührensteigerung betrifft alle Immobilien in der Stadt Wien. Zwar erhöht die Stadt Wien nicht wie zuerst geplant die Gebühren für Kanal, Wasser und Müll um 4,4%, sondern „nur“ um 4,1%, dennoch ist eine merkbare Teuerung über die letzten Jahre spürbar: Seit 2008 sind die Gebühren bei Müllabfuhr und Kanal um je 12% angestiegen, bei Wasser um 45%. Die Erhöhung um 4,1% soll der Stadt Wien rund 15 Millionen Euro bringen, dem einzelnen Haushalt verursacht das rund 20 Euro an Mehrkosten ab dem nächsten Jahr.

Inflationsanpassung durch Valorisierung
Die berechtige Frage die sich Eigentümer und Mieter natürlich stellen ist: Wie werden diese Gebührenerhöhungen begründet? Wenn der Indexwert der Güter seit der letzten Gebührenerhöhung um mehr als 3% gestiegen ist, wird eine erneute Anpassung durchgeführt. Diese Valorisierung erfolgt maximal zweimal im Jahr, jedoch eben nur, wenn die Preise über 3% gestiegen sind. Das letzte Mal war dies Anfang 2012 der Fall, für das Jahr 2013 war keine Anpassung der Preise notwendig. Somit unterliegen auch die Abgaben an die Stadt Wien der Teuerungsrate und werden, wie alle anderen Produkte und Dienstleistungen, über die Zeit angehoben. Natürlich lohnt es sich auch hier genauer hinzusehen, denn nur gewisse Dienstleistungen machen den Löwenanteil an den gestiegenen Kosten aus. Die zu erwartenden 20 Euro Mehrkosten setzten sich mit zirka 10 Euro (50%) aus dem Bereich Müll zusammen, während sich die restlichen 50% auf die anderen Bereiche verteilen. Wobei hier die Kosten für Wasser über die Jahre gesehen eine Ausnahme bilden, mit 45% Preiserhöhung seit 2008 unterliegt Wasser als Grundnahrungsmittel in den letzten Jahren einer stetigen Teuerung.

Weihnachtsamnestie für Autofahrer
Die Parkgebühren in den gebührenpflichtigen Bezirken unterliegen ebenfalls der Valorisierungsregelung. Falls man keinen eigenen Garagenplatz oder Parkplatz zur Verfügung hat, wird man entweder über das „Parkpickerl“ oder der Kurzparkregelung zur Kasse gebeten. Hier konnte keine Steigerung über 3% festgestellt werden, somit bleiben die derzeitigen Parkgebühren so wie sie sind. Allerdings scheint hier mit 2 Euro pro Stunde für die Kurzparkzone, das Ende der Fahnenstange in Wien zukünftig noch nicht erreicht zu sein. Es bleibt natürlich generell abzuwarten, wie sich das Parkraumkonzept in Wien über die nächsten Jahre weiterentwickeln wird, aber eine Kostenerhöhung steht somit theoretisch halbjährlich im Raum.

Thema politisch heiß umstritten
Im Rahmen eines Sonderlandtags ist das Thema Gebühren und Valorisierungsgesetz auch politisch ein „heißes Eisen“ in den letzten Wochen gewesen. Während die Wiener Opposition von „Abzocke“ spricht, entgegnet die Stadtregierung die Notwendigkeit der Erhöhung zur Qualitätssicherung der kommunalen Einrichtungen. Ob nun Betriebsobjekt, Freizeitimmobilie oder Wohnraum: Die Gebührenerhöhung kommt und es bleibt abzuwarten, wie sich die Inflation ab 2014 entwickelt.

Schlauer wohnen – Betriebs- und Nebenkosten senken

Es gehört mittlerweile schon zum Alltag: Die Betriebskosten steigen an, nur selten finden sich noch Kostensenkungen oder gar eine Rückzahlung auf den Abrechnungen von Stromanbieter, Behörden oder der Hausverwaltung. Steht das Einfamilienhaus oder ein Reihenhaus am eigenen Grundstück, hat man es natürlich leichter als in einer Mietwohnung, aber auch einer Eigentumswohnung, die Kosten zu reduzieren. Auch bei einer Wohnung lassen sich dennoch manche Kosten senken: Durch den Vergleich verschiedener Anbieter, neuen Verhaltensweisen und moderner Technologie. Eine kurze Zusammenfassung über die wichtigsten Eckpunkte seine Betriebs- und Nebenkosten in den Griff zu bekommen.

So bekommen Sie die Stromrechnung in den Griff
Die Stromkosten machen oft einen großen Teil der Nebenkosten aus, je nachdem was alles betrieben wird. Seit der Öffnung und Deregulierung des Strommarktes, können in diesem Bereich der Betriebskosten immense Ersparnisse erzielt werden. Viele Anbieter bieten einen Vergleichsservice an oder unterbreiten Angebote gemessen am individuellen Verbrauch. Ein Wechsel des Stromanbieters zahlt sich oft aus, es sollte auf jeden Fall verglichen werden. Für ein Betriebsobjekt oder Geschäftslokal gibt es natürlich noch zusätzliche Angebote ab einem gewissen Verbrauchsvolumen.
Elektrische Geräte die im Standby-Modus betrieben werden sollten ganz ausgeschaltet werden, da sich der Stromverbrauch bei mehreren Geräten dieser Art im Haushalt enorm erhöhen kann. Hier helfen Steckdosenleisten, die per Schalter entweder einzeln oder komplett vom Strom genommen werden können. Gerade bei längeren Reisen kann hier einiges gespart werden, natürlich sollte vorher überprüft werden, ob nicht versehentlich der Kühlschrank auch an der gleichen Steckdosenleiste angeschlossen ist.
Das Ende des Stromfressers Glühbirne ist schon seitens der EU eingeleitet worden, Energiesparlampen brauchen zwar nicht viel Strom, aber meistens bieten sie auch schlechtere Lichtausbeute. Hier sei auf den Beitrag über LED-Leuchtmittel in unserem Blog verwiesen.

Energiekosten: Heizung und Warmwasser
Gerade bei diesem Punkt sind Wohnungsbesitzer oft im Nachteil, weil die Energiekosten von der Hausverwaltung pro Person oder Quadratmeter über das gesamte Gebäude abgerechnet werden. Man hört immer wieder von Absprachen und gemeinsamen Vorhaben einer Hausgemeinschaft, die Energiekosten zu senken. Das kann funktionieren, wenn sich jede Partei konsequent daran hält.
Die Heizung sollte nie ganz abgedreht werden, weil mehr Energie verbraucht wird, wenn ein komplett ausgekühlter Raum immer wieder neu aufgeheizt werden muss. Bleibt die Temperatur auf einem konstanten Niveau, wird insgesamt weniger Energie verbraucht. Dies gilt aber natürlich nur für einen begrenzten Zeitraum, wenn längere Auslandsaufenthalte anstehen, sollte die Heizung falls möglich ausgeschaltet werden. Der größte Energiefresser sind offene Fenster bei aufgedrehter Heizung, hier empfiehlt es sich dreimal am Tag für zirka 10 Minuten zu lüften. Dies sorgt für einen Austausch der Luft, die gespeicherte Wärme in den Möbeln gewährleistet einen schnellen Wiederanstieg der Raumtemperatur. Die Heizung kann auch per modernen Thermostatventil mit Zeitschaltung gesteuert werden, somit kann die Heizung ohne Zutun optimale Arbeit verrichten.
Auch die Wasserabrechnung erfolgt in einer Miet- oder Genossenschaftswohnung oft über den Vermieter, aber auch hier kann gespart werden, wenn alle Parteien an einem Strang ziehen. Ob ein sparsamerer Duschkopf oder eine Spartaste für die Wasserregulierung, hier gibt es ebenso genug Möglichkeiten. Neben viel Geld kann mit all diesen Vorkehrungen auch viel Energie gespart werden. Nicht nur für die eigene Brieftasche, sondern auch unsere Umwelt wird es Ihnen danken.