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Neues aus der Immobilienwirtschaft: „Erfolg trifft Ethik“

Auch der Wahlkampf der Nationalratswahl 2013 war unter anderem wieder durch das Thema „leistbares wohnen“ bestimmt. Wie Politiker in Zukunft Eigentumswohnung, Mietwohnung und Einfamilienhaus für die Bevölkerung finanzierbar halten wollen, ist in den letzten Wochen vor der Wahl ausführlich diskutiert worden. Selbst „die Villa“ und eine potentielle Vermögenssteuer war wieder Thema. Doch worin sehen Immobilienexperten die Herausforderungen der kommenden Jahre und wie soll sich die Immobilienwirtschaft in Zukunft entwickeln? Eine kurze Zusammenfassung über die Bundestagung der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, die vom 18. bis 20. September 2013 im wunderschönen Klagenfurt stattgefunden hat.

Ethik in der Immobilienwirtschaft
Durch die Wirtschaftskrise sind nicht nur wieder die potentiellen Stärken und Schwächen unseres Wirtschaftssystems in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt worden. Auch die Diskussion über (Wirtschafts-)Ethik hat wieder an Fahrt aufgenommen, auch in der Immobilienwirtschaft. Wie sehr darf es nur um die finanzielle Komponente gehen und wo liegen die ethischen Schwerpunkte in der Branche? „Das Thema Ethik hat für die Wirtschaft in den letzten Jahren generell an Bedeutung gewonnen. Die große Frage für unsere Branche lautet: Wie gehen wir mit den wachsenden Herausforderungen kompetent und vertrauensvoll um?“ so Michael Fohn, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Kärnten. Ob Gewerbeimmobilie, Freizeitimmobilie, Geschäftslokal, Zinshaus oder private Immobilien: Es braucht einheitliche Standards auch für den (wirtschafts-)ethischen Bereich bei Handel und Verkauf von Immobilien.

Modernisierung des Wohnrechts gefordert
Das österreichische Wohnrecht stammt in seiner grundlegenden Fassung aus einer längst vergangen Zeit, dieser Umstand bringt es natürlich mit sich, dass viele aktuelle Probleme im Immobilienbereich nicht zeitgemäß gelöst werden können und somit oftmals alle Beteiligten mit einer suboptimalen Lösung konfrontiert sind. „Der Grundgedanke eines neuen Wohnrechts muss daher lauten: Schutz nur dort, wo er tatsächlich notwendig ist. Leistung und Gegenleistung müssen auf dem Wohnungsmarkt in einem fairen Verhältnis zueinander stehen. Auch Vermieten muss leistbar bleiben“, ergänzt Thomas Malloth, Obmann des Fachverbandes für Immobilien- und Vermögenstreuhänder.

Lokalaugenschein in Kärnten
Die Entwicklung des Kärntner Immobilienmarktes liegt im österreichischen Trend. Wie auch in Wien/Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich zieht es die Kärntnerinnen und Kärntner in oder um die größeren Städte. Die „Speckgürtel“, vor allem um Klagenfurt, erleben eine immer dichtere Besiedelung, während Grundstücke und Häuser abseits der Großstädte immer weniger nachgefragt werden. Die Tendenz einer generellen Abwanderung aus den ländlichen Gegenden hin zum urbanen Raum ist nach wie vor ungebrochen.

Quelle: APA/ots Wirtschaftskammer Österreich