Archiv der Kategorie: Wien

Aktuelles aus Wien

Wasser – unser teuerstes Gut

Es sind Untersuchungen des Trinkwassers in unseren Hausählten durchgeführt worden, die interessante Ergebnisse herausgaben. Die Wasserhärte, die vor allem von den Kalk- und Magnesiumverbindungen abhängig ist, ist in Österreich sehr groß. In den Wohnungen Wiens beträgt die Härte des Wassers ungefähr 5 – 12 Grad deutscher Härte. Wo hingegen in den Haushalten Salzburgs die Härte von ca. 10 Grad beständig ist. Ganz anders in Graz, wo der Anteil der deutschen Wasserhärte sogar um die 15 Grad liegt.

Es gibt Limits, die das Trinkwasser nicht übersteigern darf. Es werden analysierte Daten aufgenommen und anschließend beurteilt. Die besten Werte wiesen die Länder Österreich, Deutschland und die Schweiz auf. In diesen Ländern sind die Werte besonders in den Seen und Badegewässer qualitativ sehr hochwertig.

Die Qualität des Trinkwassers in unseren Haushalten ist abhängig von Blei, Kunststoff und Kupfer. Tests durchzuführen, ob die Trinkwasserqualität in Ordnung ist, ist besonders empfohlen in Gebäude, wo noch alte Rohrleitungen sind. Hohe Messwerte an Schadstoffen konnten in Wasser, das sich in oben genannten Rohrleitungen länger befindet, erkannt werden. Es können beispielsweise Schwermetalle, die durch die chemischen Zusammenhänge, die in alten Metallröhren stattfinden, in unser Trinkwasser kommen. Sinnvoll ist es daher sein Trinkwasser ab und zu analysieren zu lassen, um alle relevanten Informationen zu erhalten, die besonders wichtig für die Gesundheit ist.

Gar nicht gut ist es, wenn unser Wasser unrein ist. Das kann zu erheblichen Schaden unseres Immunsystems führen, die sich auf die Schmutzstoffe zurückführen lassen. Weil die Reise unseres Wassers lang ist, da es durch verschiedene Leitungen zu Wohnungen und Häusern führt, kann dies fallweise zu starken Verunreinigungen führen. Empfohlen ist es, die Qualität unseres Wassers regelmäßig zu prüfen, da die Rohrleitungen sowie die Wasserhähne eine große Gefahr unserer Gesundheit ist.

Wien sagt der Hitze den Kampf an!

Alle die in der Stadt wohnen kennen die Problematik in den Sommermonaten: Die Hitze wird gespeichert und es bleibt auch über die Nacht viel wärmer als in angrenzenden ländlichen Gebieten, oft bis zu 6 Grad! Doch nun sagt die Stadt Wien der Hitze den Kampf an und ergreift umfassende Maßnahmen Wohnbau und Betriebsobjekte auch im Sommer auf erträglichen Temperaturen zu halten. Mit 70 verschiedenen Maßnahmen, wie Begrünung von Fassaden, weniger Individualverkehr und mehr Grünflächen soll es in Zukunft in Österreichs Hauptstadt kühler werden. Dies steigert nicht nur die Lebensqualität, sondern auch den Wert von Immobilien, somit sind die Maßnahmen für Mieter einer Mietwohnung und auch Besitzer einer Eigentumswohnung oder Gewerbeimmobilie langfristig interessant. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Maßnahmen und ersten Projekte

Forschungsprojekt der EU zur Minimierung globaler Hitzeinseln
Ein EU-Projekt welches über 3 Jahre die Entwicklung von Wärme in Großstädten untersuchte präsentierte rund 300 Maßnahmen, wie der Hitzeentwicklung im urbanen Raum entgegengewirkt werden kann. Die Stadt Wien wählte 70 Maßnahmen aus, die relativ schnell und ohne viel technischen Hintergrund umgesetzt werden können. Diese Maßnahmen reichen über das pflanzen von mehr Bäumen und Begrünung von Fassaden mit Kletterpflanzen, bis hin zu reflektierenden Gehwegen, die das Sonnenlicht reflektieren und nicht speichern sollen. Darüber hinaus soll der Individualverkehr massiv gesenkt werden, jedoch nicht durch einengende Maßnahmen, sondern öffentliche Verkehrsmittel sollen noch besser ausgebaut und dadurch attraktiver werden. Durch diese und weitere Maßnahmen soll langfristig die Temperatur in der Stadt um insgesamt 2 Grad gesenkt werden, was die allgemeine Lebensqualität gerade in den inneren Bezirken sicher steigern würde.

Massive Investition in „Fernkälte“
Es soll aber nicht nur in Klimatechnik für den Außenbereich zur Abkühlung von Häuser und Wohnungen investiert werden, schon jetzt betreibt die Stadt Wien die Klimatisierung von großen Bürogebäuden und Krankenhäusern via Fernkälte. Das Prinzip ist denkbar einfach und um einiges energieeffizienter als herkömmliche Klimaanlagen. Mit sogenannten Absorptionskältemaschinen wird die Abwärme von großen Verbrennungsanlagen als Antriebsenergie für Kühlgeräte verwendet. Diese Kühlgeräte werdend dazu genutzt Wasser auf sieben Grad abzukühlen. Mittels eines Rohrleitungsnetzes wird das Wasser zu den zu kühlenden Gebäuden gepumpt. Somit können über Heizkörper und andere Wärme oder Kälte abgebende Installationen ganze Gebäude im Sommer abgekühlt werden. Mit 65 Megawatt Fernkälteleistung ist bereits einer dieser riesigen Kühleschränke in Betrieb, leider ist für Wohnhäuser und andere private Immobilien kein Projekt dieser Art geplant. Alles in allem wird versucht der jährlich wiederkehrenden Hitzewelle mit innovativen Ideen entgegenzuwirken, was Wien noch lebenswerter machen soll.

Die kühle Wohnung ohne Klimagerät

Egal ob Haus oder Wohnung, in den Sommermonaten kann es schnell sehr warm werden ohne Klimagerät in den eigenen vier Wänden. Allerdings bringt eine Klimaanlage nicht nur kühle Temperaturen, sondern auch viele Nachteile mit sich, wie etwa einen sehr hohen Stromverbrauch, Umweltbelastung und meist insgesamt zu kühle Räume. Doch auch ohne Klimagerät kann der heiße Sommer überstanden werden. Die besten Tricks sind oft sehr leicht und ohne weitere Kosten umsetzbar, jedoch kommt es auch darauf an ob Eigentumswohnung, Mietwohnung oder Einfamilienhaus gekühlt werden soll, da nicht jede Methode in jeder Wohnform umsetzbar ist. Die beste Praktiken um der Hitze zu entgehen kurz und prägnant zusammengefasst.
Richtiges Lüften und gute Dämmung
Die zeitlich richtige Belüftung des Wohnraum macht oft den Unterschied an heißen Tagen aus. Nachts ist die beste Zeit zum lüften, doch schon früh morgens sollten die Fenster geschlossen werden. Gute Jalousien oder überhaupt ein Sonnenschutz vor den Fenstern verhindern dann das aufheizen der Immobilie und so bleibt die kühle Luft drinnen und die Hitze draußen. Zusätzlich können in der Nacht noch nasse Tücher vor die offenen Fenster gehängt werden und zusätzlich ein Ventilator davor gestellt werden, um so noch mehr kühle Luft in das Wohnobjekt der Wahl zu befördern. Die richtige Dämmung spielt ebenfalls eine große Rolle, da sie nicht nur im Winter die Kälte draußen lässt, sondern auch die Hitze im Sommer. In einem Wohnbau mit mehr Parteien oder einer gemieteten Gewerbeimmobilie ist es natürlich nicht einfach die Dämmung entsprechend zu verbessern. Wenn gar neu gebaut wird, empfiehlt es sich jedenfalls eine gute Dämmung in die Planung miteinzubeziehen, da hier auch im Sommer viel an Lebensqualität gewonnen werden kann. Nicht ständig benötigte Geräte wie beispielsweise Fernseher, Computer, Drucker und andere sollten tagsüber komplett vom Strom genommen werden, wenn sie nicht in Verwendung sind, da auch sie ständig Wärme abgeben und somit zur Wärme in den eigenen vier Wänden beitragen.

Viele Faktoren können schon bei Planung oder Kauf/Miete berücksichtigt werden
Wie schon oben geschrieben kann vor allem die Dämmung eine große Rolle spielen, wie heiß es in einer Immobilie im Sommer werden kann. Deswegen sollte man sich vorher umfassend über die Dämmung erkundigen und eventuell gerade an einem heißen Tag besichtigen. Aber auch die Lage des Objekts ist entscheidend für die Wärmeregulierung. Wenn alle Fenster zur gleichen Seite ausgerichtet sind, kann etwa keine Querlüftung mehr durchgeführt werden. Ist etwa eine Wohnung südseitig ausgerichtet, kann es so schnell sehr heiß werden, besonders in Dachgeschosswohnungen. Außenjalousien sind hier unverzichtbar, da nur sie die Hitze wirklich abhalten können, Innenjalousien tragen nur zum Blendschutz bei, regulieren das Raumklima hingegen gar nicht. Somit ist bereits eine gute Planung bei Miete oder Kauf eines Objekts entscheiden für die Temperaturen im Sommer innerhalb des Wohnraums.

Preisanstieg bei Wiener Wohnungen

Die Bundeshauptstadt liegt nach wie vor im europäischen Trend, wohnen wird weiterhin teuer bleiben und die Kurve zeigt nach oben. Egal ob Mietwohnung oder Eigentumswohnung, die Preise steigen. Die Mietpreise sollen in diesem Jahr um etwas 2,5% ansteigen, während Kaufpreise für Eigentumswohnungen um etwa 3-5% anziehen werden. Der Anstieg ist vor allem der nach wie vor ungebrochenen Nachfrage zuzuschreiben, womit man die Immobilienwirtschaft in Wien momentan eindeutig als „Verkäufermarkt“ klassifizieren kann. Die klassische Bürofläche und das Geschäftslokal bleiben weiterhin auf demselben Niveau, im Gegensatz zu den Wohnungen.

Zukünftig mehr Haushalte kombiniert mit starkem Bevölkerungsanstieg in Wien
Die Gründe für den Preisanstieg sind schnell gefunden: Einerseits ist der Bevölkerungsanstieg in Wien nach wie vor ungebrochen, andererseits geht der momentane Trend stark in Richtung Ein- oder Zweipersonenhaushalte. Prognostiziert wird eine Steigerung von 26% bei Wiener Haushalten bis 2050. Die Geburtenrate in Österreich ist zwar nach wie vor niedrig im weltweiten Vergleich, doch zieht es immer mehr Menschen in den urbanen Raum. In den nächsten Jahren wird daher die „Wohnungsknappheit“ spürbar werden, da erst entsprechende Projekte fertiggestellt, beziehungsweise überhaupt erst geplant werden müssen. Das Einfamilienhaus ist in Wien nur in den äußeren Bezirken wirklich realisierbar, daher kommt man nur sehr schwer um die ansteigende Preiskurve herum. Zusätzlich werden Gargenplätze und Parkplätze auch immer gefragter und dadurch teurer. Diese Gesamtsituation kann vor allem für junge Menschen und Familien zur Herausforderung werden. Immer mehr müssen Eigentumswohnungen schon während der Bauzeit erworben werden, um die passende Immobilie in der gewünschten Gegend zu finden.

Neue Mietverträge spiegeln bereits die Preissteigerung wider
Während bestehende Mietverträge natürlich geschützt sind, ist der Anstieg bereits bei den Abschlussmieten zu merken. Hier sind in Wien vor allem die Josefstadt und der Alsergrund mit 12,60 € pro m² Spitzenreiter, dicht gefolgt von Döbling und Neubau mit 12,50 € pro m². Hier kommt selbstverständlich ebenso die geringe Neuflächenproduktion zu tragen und mit weiteren Preisanstiegen ist zu rechnen. Insgesamt wird wohnen immer teurer, doch bei den Nebenkosten kann gespart werden. Beispielsweise können Maklergebühren durch provisionsfreie Plattformen vermieden werden. Die neuen Immobilienprojekte rund um den Hauptbahnhof oder die Seestadt Aspern können den Immobilienmarkt frühestens 2016 wieder entlasten.
Bei Unternehmen die ein Betriebsobjekt, eine Halle oder ähnliche Räumlichkeiten suchen, ist momentan noch keine Knappheit vorhanden. Langfristig wird aber auch in diesem Bereich vermutlich wieder ein Preisanstieg zu verzeichnen sein. Großstädte sind vor allem auf Grund ihrer gesellschaftlichen und demografischen Entwicklung für Unternehmen interessanter, als der ländliche Bereich. Zusammenfassend steuert der Wiener Immobilienmarkt auf interessante Zeiten zu, da auf Grund der stark steigenden Preise, nun auch bisher nicht so stark frequentierte Bezirke immer stärker in den Fokus von Mietern und Investoren rücken.

Neue Wiener Bauordnung vorgestellt

Die neue Bauordnung der Stadt Wien soll voraussichtlich mit Anfang des nächsten Jahres in Kraft treten. Vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten für bestehende Wohngebäude werden von weniger PKW-Parkplätzen bei kommenden Bauvorhaben begleitet. Neue Dienstleistungsgebäude (Büros etc.) haben den „Wiener Solarstandard“ zu erfüllen. Die Stadt Wien behält sich die Möglichkeit vor eine nur befristete Widmung für die Kategorie „Bauland“ zu vergeben, so soll Spekulanten das Leben schwerer gemacht werden. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Eckpunkte.

Mehr Balkone und Aufzüge sollen die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener steigern.
War bisher die Errichtung von Balkonen über Verkehrsflächen verboten und deren Anzahl überhaupt pro Gebäude begrenzt, so wird sich das mit der neuen Bauordnung ändern. In Zukunft soll der Bau eines Balkons mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen auch über Verkehrsflächen möglich sein. Die Anzahl pro Gebäude wird erhöht.
Die Barrierefreiheit bei bestehenden Wohnungsbauten soll durch die leichtere Errichtung von Aufzügen ermöglicht werden, wenn es mit dem Stadtbild vereinbar ist. Auch wenn der Aufzug über die Baufluchtlinie in eine „gärtnerisch auszugestaltende Fläche ragen“ sollte.

Leichtere Realisierung von Dachgeschoßbauten, Entfall von Notkaminen.
Haben Dachgeschoßbauten für Wohnzwecke bisher als „Zubau“ gegolten, so werden sie in der neuen Bauordnung als „Änderungen von Bauwerken“ klassifiziert sein. Somit besteht nicht mehr die Gefahr mit Bestimmungen des aktuellen Bebauungsplanes zu kollidieren. Eine „Ansteilung“ („Aufklappung“) von beispielsweise 30 auf maximal 45 Grad wäre dann eine Änderung und kein „Zubau“ mehr zum Wohngebäude. Der Entfall zur verpflichtenden Errichtung von Notkaminen senkt die Errichtungskosten von Gebäuden, selbstverständlich können weiterhin Kamine gebaut werden.

Weniger PKW-Stellplätze durch Änderung auf flächenbezogene Anzahl.
Bisher hat die Regel „pro Wohnung ein Stellplatz“ gegolten. Eine Ausnahme mittels Erhöhung der Fahrradabstellplätze hat eine Reduktion dieser Regel um -10% ermöglicht. Die jetzt noch aktive Bauordnungs-Novelle sieht also mindestens 90 Parkplätze für 100 Wohnungen vor. Mit der nächsten Novelle wird nun auf eine flächenbezogene Anzahl umgestellt: Pro 100m² Wohnungsnutzfläche soll ein PKW-Stellplatz errichtet werden. Somit sind die Quadratmeter des gesamten Bauwerks ausschlaggebend für die Anzahl der Parkplätze. Ein Bauprojekt mit 10.000m² Wohnnutzfläche wird 100 Parkplätze zur Verfügung haben, egal wie viele Wohnungen mittels des Bauprojektes angelegt werden.

„Wiener Solarstandard“ und Regenwassermanagement
Neue Dienstleistungsgebäude (Büros etc.) sollen an den brachliegenden Fassaden mit Solarkollektoren ausgestattet werden, um so erneuerbare Energie zu gewinnen. Wie auch bei den PKW-Stellplätzen werden hier Vorgaben nach Quadratmetern eingeführt werden. Pro 100m² Bruttogeschoßfläche soll eine Mindestleistung von 1 kWp an Energie erreicht werden. Kann das Gebäude mit besonders effizienten Maßnahmen zur Einsparung von Energie glänzen, die über die Norm hinausgehen, kann die Mindestleistung auf 0,3 kWp pro 100m² Bruttogeschoßfläche reduziert werden.
Ein weiterer Schritt zum ökologischeren Wohnbau soll mittels Regenwassermanagement unternommen werden. Der Bauwerber entscheidet selbst wie viel Regenwasser in die Kanalisation abgeleitet wird und über die Verwendung des nicht abgeleiteten Regenwassers. Im Gegenzug darf mit geringeren Kanalgebühren gerechnet werden und der wohl wichtigste Nebeneffekt ist ein verbesserter Schutz gegen Überschwemmungen bei starkem Regen.

Die Widmung „Bauland“ kann auch befristet vergeben werden.
Ab Inkrafttreten der neuen Novelle kann die Widmung „Bauland“ nun auch befristet vergeben werden. Diese Maßnahme soll eine bodenmobilisierende Wirkung erzielen, indem Grundstücke schneller bebaut und nicht mehr „gehortet“ werden. Falls keine Baubewilligung in der Frist erwirkt wird bzw. verfällt, erlischt auch die Widmung.

Die kommende Bauordnungs-Novelle im Detail: www.wien.gv.at/bauen-wohnen/bauen/bauordnungs-novelle.html