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Steve Jobs irdisches Vermächtnis – Das neue Apple-HQ

Jede Religion hat ihre Tempel, Gebetshäuser und Kultstätten. Die Flagship-Stores und das durchschnittliche Apple-Geschäftslokal werden durchaus auch von vielen Fans so wahrgenommen. Nicht nur Kritiker werfen Apple immer wieder vor, einen spirituellen, gar religiösen, Aufwand um ihre Produktpalette zu betreiben. Viele kampierende und hysterische Kunden bestätigen bei jeder neuen Produktveröffentlichung immer wieder diesen Kult aufs Neue, der um diesen Technologiekonzern herrscht.  Bisher fehlte zu den auf der ganzen Welt perfekt in Szene gesetzten Apple-Shops noch das passende Hauptquartier. Steve Jobs hat es noch zu seinen Lebzeiten bis ins kleinste Detail geplant, nun soll es gebaut werden: Das neue Apple-HQ in Cupertino, Kalifornien.

Gigantisch, puristisch und nachhaltig
So kann das neue Apple-Hauptquartier in drei Worten zusammengefasst werden. Von einem normalen Betriebsobjekt oder einer Bürofläche zu sprechen, wäre hier weit untertrieben. Eher verdient dieses Projekt die Bezeichnung „Kleinstadt“ und nicht nur, weil sogar ein hauseigenes Transit-Center für die Beförderung der Belegschaft gebaut werden soll. Der unterirdische Parkplatz gehört ebenso wie ein Gastronomiebetrieb zur Grundausstattung für den zufriedenen Apple-Mitarbeiter.  Ein eigener Fitnessbereich soll für den körperlichen Ausgleich zum anstrengenden Arbeitsalltag sorgen. Neben zahlreichen Möglichkeiten auch in der freien Natur seiner Arbeit nachzugehen, wird es viele Nebengebäude rund um das neue Hauptquartier geben. So entsteht nicht nur ein Bürogebäude, sondern ein ganzer Campus mit vernetzten Immobilien. Das Grundstück auf dem die Betriebsansiedelung nun genehmigt worden ist, hat vorher Hewlett-Packard gehört.

Willkommen am Campus
Es wäre nicht Apple, würde nicht auch auf die entsprechende Inszenierung dieses Mammut-Projektes bis ins kleinste Detail geachtet werden. Ein eigenes Besucherzentrum wird ebenso entstehen, wie ein Pavillon für die Presse. Zukünftig wird wohl die Präsentation der neuen Produkte im dafür eigens gebauten Auditorium unter dem Pavillon stattfinden, das über 1000 Journalisten und anderen Besuchern Platz bieten soll. Darüber hinaus werden viele Orte entstehen, die Austausch, kreatives und innovatives Arbeiten inner- und außerhalb des Gebäudes fördern sollen. Apple setzt mit diesem Projekt nicht nur architektonische und technologische Maßstäbe, sondern legt auch Wert auf die Verbindung zur Natur und einem ökologischeren Umgang mit der Umwelt. Solarzellen gehören ebenso zum Standard, wie eine nachhaltige Landschaftsplanung.
Steve Jobs hat damit wohl zu seinen Lebzeiten noch den Grundstein für die neue Heimat des von ihm gegründeten Konzerns für die nächsten Jahrzehnte gelegt. Jedoch ist auch nichts so schnelllebig geworden wie die Technologiebranche. Ein Eintrag in die architektonischen Geschichtsbücher ist dem neuen Apple-HQ jedenfalls sicher, wenn es wie geplant umgesetzt wird.

Erfolgsmodell Coworking-Spaces?

Einer der größten Kostenstellen für junge Unternehmen und vor allem Gründer ist meistens die benötigte Bürofläche, um der Gewerbeausübung nachgehen zu können. Wenn kein eigenes Betriebsobjekt zur Verfügung steht und man seine eigenen vier Wände nicht auch als Büro verwenden kann oder will, muss eine günstige Lösung gefunden werden. Der Trend geht nun auch in Österreich immer mehr zu sogenannten Coworking-Spaces, kollektive Mietbüros, in denen sich Unternehmer und Gründer günstig einmieten können. Weltweit existieren bereits über 2.500 „Spaces“.

Niedrige Kosten, hohe Interaktion
Etwa 480.000 Personen verdienen ihre Brötchen auf selbstständiger Basis in Österreich, Tendenz steigend. Viele davon im Home-Office. Die Arbeit daheim bietet natürlich viele Vorteile, vor allem wenn es Kinder zu betreuen gilt. Vielen Jungunternehmern fällt allerdings in den eigenen vier Wänden oftmals auch die Decke auf den Kopf. Neben den geringen Kosten für einen Platz im Coworking-Space, in Wien ab 15,- Euro pro Tag, zählt für viele Menschen auch die soziale Interaktion zu den Vorteilen dieser Arbeitsform. Erfahrungsaustausch, kollektive Kreativarbeit, interessante Diskussionen und nicht zuletzt auch der dadurch erhöhte Spaß an der Arbeit, lassen Coworking-Spaces für viele Menschen attraktiv erscheinen.

Interessant für Start Up’s, langfristig keine Alternative zum eigenen Büro
Die Premiumvarianten bei den „Spaces“ schlagen mit rund 30,- Euro in Wien zu Buche. Wenn man täglich viele Stunden im Büro verbringt und erstklassige Infrastruktur benötigt, ist in diesem Preissegment die Anschaffung eines eigenen Büros langfristig gesehen wieder eine Alternative. Da Coworking-Spaces primär auf Dienstleistungsanbieter zugeschnitten sind, scheiden natürlich alle Unternehmensformen, die ein Geschäftslokal oder eine Halle benötigen, aus. Somit sind sie nur für eine bestimmte Zielgruppe von Unternehmen geeignet, besonders für die sogenannten „Ich-AG’s“. Benötigte Gargenplätze bzw. Parkplätze für einen angehenden Fuhrpark sprechen auch stark für die Miete einer eigenen Büroimmobilie. Gründern und jungen Unternehmen bietet der Coworking-Space interessante Startmöglichkeiten, langfristig ist er aber limitiert.

Unternehmen vermieten Coworking-Plätze
In Zeiten der Wirtschaftskrise findet bei immer mehr Unternehmen Personalabbau statt, auf der anderen Seite steigt die Anzahl der „neuen Selbstständigen“ fast kontinuierlich von Jahr zu Jahr an in Österreich. Viele Firmen haben durch diesen Umstand auch freie räumliche Kapazitäten zur Verfügung, die an andere Unternehmer und Start Up’s vermietet werden. Daher werden Coworking-Spaces durch die momentane wirtschaftliche Lage begünstigt, aber sicher nicht nur. Gerade viele junge Menschen suchen die berufliche Selbstverwirklichung in der Selbstständigkeit, manchmal mehr, manchmal weniger freiwillig. Wer einerseits nicht alleine im Home-Office vor sich hinarbeiten will, aber andererseits nicht alleine in eine Büroimmobilie investieren möchte, kann mit anderen Unternehmen auch seinen eigenen kleinen Coworking-Space verwirklichen. Hier sind vor allem provisionsfreie Immobilienplattformen interessant, um das Projekt vom eigenen Büro kostengünstig zu realisieren.