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Makler kassieren zu viel Provision

Immer wieder hört man es und viele dachten es sich schon. Doch nun hat auch eine Überprüfung der Arbeiterkammer ergeben: Immobilienmakler kassieren zu viel Provision! Die Untersuchung war zwar nicht auf das klassische Einfamilienhaus oder die Eigentumswohnung bezogen, aber sie spricht eine klare Sprache was Mietwohnungen angeht. Die Arbeiterkammer überprüfte 119 befristete Mietverträge und kam zu einem schockierenden Ergebnis: Es wird nicht nur zu viel Provision verrechnet, auch werden Mieter oft nicht über Mietobergrenzen und die Möglichkeit der Mietzinsüberprüfung aufgeklärt! Daher fordert die Arbeiterkammer die Politik auf, hier rasch Reformen für die Mieter auf den Weg zu bringen und die Maklerprovision überhaupt für Mieter zu streichen.

Mietzins-Check für befristete Altbauwohnungen
Konkret wurden 119 befristet Mietverträge von Altbauwohnungen überprüft, davon wurde rund die Hälfte über Makler gegen Provision vermittelt. Durchschnittlich kassierten die Makler dabei 1.650,- Euro, also um fast 500,- Euro mehr als bei erlaubten Mietzinsen zulässig gewesen wäre. Bei Gewerbeimmobilien oder Büroflächen wird bei Vertragsabschluss oft genauer hingesehen, doch gerade bei einer Mietwohnung ist man froh ein passendes Objekt gefunden haben und ist bereit die zu hohe Provision zu zahlen. Bei 87 Prozent der 63 vermittelten Wohnungen wurden viel zu hohe Provisionen durch den Makler einkassiert, der Spitzenwert lag hier bei 1.896,- Euro zu viel an Provision! Die Arbeiterkammer spricht hier von dem vermitteln von gesetzwidrig überhöhten Mietverträgen, um mehr Provision zu kassieren. Darüber hinaus wird auch noch verschwiegen, dass es gesetzliche Mietobergrenzen gibt und die Möglichkeit der Mietzinsüberprüfung. Beispielsweise bei der Schlichtungsstelle oder anderen Mieterorganisationen. Eine Mietrechtsreform scheint hier notwendig, damit Mieter nicht mehr auf diesem Weg zur Kasse gebeten werden können. Mit etwas Glück könnten Gespräche bis in den Herbst hinein abgeschlossen werden. Doch es ist fraglich, ob noch in diesem Jahr oder Anfang 2015 hier Nägel mit Köpfen gemacht werden, um die Mieter hier in eine bessere rechtliche Position gegenüber den Maklern zu bringen.

Makler wehren sich
Die österreichischen Makler wehren sich und kritisieren vor allem, dass nur 120 Verträge überprüft wurden. Das sind in etwa 0,06% der 200.000 bestehenden Mietverträge in Österreich. Hier soll nur das Feindbild Makler geschürt werden.
Immobilien und mietbarer Wohnbau sind lukrative Geschäftsfelder, daher sollten gerade Vermieter im Sinne eines schnelleren Geschäftsabschlusses mehr provisionsfreie Plattformen nutzen. Dies kommt eben nicht nur dem Vermieter zu Gute, sondern kann durch die besseren Konditionen zu einer schnelleren Vermietung führen. Moderne Plattformen helfen hier schnell und sauber zu vermieten oder zu verkaufen: Ohne sich überhaupt Gedanken machen zu müssen, ob andere Personen zu viel oder zu wenig an Provision kassieren.

Quelle: www.ots.at, Arbeiterkammer & ÖVI

Fußball-Weltmeisterschaft 2014: Die Stadien Brasiliens

Fußball-Weltmeisterschaft 2014Schon im alten Rom war das Kolosseum als Herzstück der Stadt zu sehen, in dem sich das Volk zum allgemeinen Gaudium versammelte. Galt damals noch das Motto Brot und Spiele, ist es heute der Sport, der die Menschenmassen in die Stadien dieser Welt lockt. Doch nach wie vor werden besonders bei Weltmeisterschaften, größere, imposantere und modernere Immobilien gebaut, um einen würdigen Rahmen zu erzeugen und auch die Wirtschaft des Austragungslandes anzukurbeln. So auch 2014 in Brasilien. Die Bauwirtschaft profitiert hier natürlich nicht nur vom Stadionbau an sich, sondern auch von der Errichtung zahlreicher Gewerbeimmobilien und auch Freizeitimmobilien in den Austragungsorten. Das eine oder andere Geschäftslokal nutzt den Anlass zur Renovierung und auch Hotels werden oft in Rekordzeit aus „dem Boden gestampft“. Natürlich hat ein Großereignis wie die WM auch seine Schattenseiten, vor allem in Brasilien. Doch für die Wirtschaft geht die Rechnung meistens auf, zumindest bis zur Austragung der Spiele.
Die imposantesten Stadien Brasiliens
Das berühmteste und größte Stadion Brasiliens ist das Maracana-Stadion in Rio de Janeiro, schon das WM-Finale 1950 Brasilien-Uruguay fand hier statt. Somit ist es auch mit der für das Volk damaligen Finalniederlage Brasiliens bei der letzten Heim-WM untrennbar verbunden. Einst fasste das Stadion fast 200.000 Zuschauer, für die WM 2014 wurde es einer kompletten Renovierung unterzogen und ist mit einem Fassungsvermögen von 76.804 Zuschauern nach wie vor das größte Stadion Brasiliens.
Das Estadio Nacional in der Hauptstadt Brasilia belegt mit einem Fassungsvermögen von 70.042 Zuschauern Platz Zwei hinter dem Maracana-Stadion in Rio. Der Neubau fand in den Jahren 2010-12 extra für die WM statt und es gilt mittlerweile als eines der schönsten Stadien der Welt. Insgesamt werden hier sieben WM-Spiele ausgetragen werden.

Arena da Amazonia in Manaus
Ein Beispiel für die oft kurzsichtige Planung bei Immobilienprojekten ist wohl die Arena da Amazonia in Manaus. Dieses Stadion wurde extra für die WM gebaut und es sollen vier Spiele darin ausgetragen werden. Was danach mit dem Stadion passieren soll, dessen Bau vier Menschenleben forderte und über 200 Millionen Euro an Baukosten verursachte, ist nach wie vor unklar. Der beste Klub der Stadt spielt in der Serie C, der dritten brasilianischen Liga, und das tropische Klima des Austragungsortes sorgte bei vielen Trainern von WM-Mannschaften bereits für Kritik. Das Geld wäre wohl besser in die Förderung des lokalen Wohnbau oder der Schaffung von Büroflächen investiert worden, als ein Stadion zu bauen, welches wahrscheinlich nach der WM nur noch selten benutzt werden wird.
Darüber hinaus finden die weiteren Spiele der Weltmeisterschaft 2014 noch in neun anderen Stadien statt, die sich über das ganze Land und den verschiedenen Klimazonen erstrecken. Auf http://www.wm2014-infos.de/wm2014-stadien/ können alle Stadien inklusive Bilder, Videos und Fakten gefunden werden.

Bewertung von Immobilien – Teil 1

Egal ob Eigentumswohnung, Einfamilienhaus oder Gewerbeimmobilie: Beim Verkauf einer Immobilie kommt es sehr oft auf eine realistische Bewertung an, um in einem vernünftigen Zeitrahmen einen Abschluss zu erzielen. Doch auch als Käufer ist man mit einem seriösen Gutachten immer auf der sicheren Seite, wenn es um den Erwerb von Eigentum geht. Die zusätzlichen Kosten können sich für beide Seiten oftmals auszahlen, um einen schnellen und sicheren Deal abzuschließen. Jedoch eines gleich vor weg, die goldene Regel stimmt nach wie vor: Eine Immobilie ist immer so viel wert, wie jemand bereit ist dafür zu bezahlen. Gerade bei Luxusimmobilien werden oft Preise weit über dem realistischen Marktwert erzielt, aber auch bei Haus oder Wohnung können schon mal bessere Verkaufspreise oder ein Schnäppchen drin sein. Bewertungen dienen hier zur Orientierung oder vor allem für Behörden, wenn es um Erbschaft oder Streitigkeiten geht.

Lage, Beschaffenheit der Immobilie und Angebotssituation
Die Lage einer Immobilie ist wohl das wichtigste Kriterium für die Wertermittlung bei Immobilien, weil sie unveränderbar ist. Von Verkehrsanbindung, über Nahversorgung oder kulturellem Angebot spielen hier die verschiedensten Faktoren eine wichtige Rolle bei der Preisbestimmung, je nach Verwendungszweck der Immobilie. Darüber hinaus wird zwischen Makro- und Mikrolage unterschieden. Bei der Makrolage wird die gesamte Region zur Preisbestimmung herangezogen, bei der Mikrolage die unmittelbare Umgebung. Eine Wohnung im 1. Wienergemeindebezirk kann einen höheren Preis erzielen, als eine vergleichbare Wohnung im Waldviertel. Ein Beispiel für die Mikrolage wäre die U-Bahnstation direkt vorm Haus. Dieser Umstand wird sich meistens in einem höheren Preis auswirken, als wenn die nächsten öffentlichen Verkehrsmittel 15 Gehminuten entfernt sind.
Die Beschaffenheit der Immobilie selbst ist der nächste wichtige Faktor bei der Bewertung: Größe, Baujahr, Zustand, Bausubstanz und andere wichtige Faktoren fließen hier in die Bewertung mit ein. Je mehr Möglichkeiten eine Immobilie bietet und je besser der Gesamtzustand ist, desto höher ist der Marktwert von Häuser und Wohnungen.  Darüber hinaus ist wohl das wichtigste Kriterium ob gerade ein Käufer oder Verkäufermarkt herrscht. Je größer die Nachfrage, umso höher der Preis, je höher das Angebot, desto mehr Verhandlungsspielraum ist gegeben.
TU Wien bewertet günstig Immobilien
Der Universitätsprofessor Wolfgang Feilmayr bietet mit dem von ihm entwickelten Grundstückspreis-Simulations-Modell (GPSIM) zu jeder Adresse in Österreich Immobilienbewertungen zu einem günstigen Preis an. Allerdings nur für private Wohnungen, Häuser und Grundstücke: Gewerbeimmobilien, wie ein Zinshaus oder eine Bürofläche, sind ausgenommen.  Natürlich sind solche Bewertungen nur für den Verkauf oder Kauf einer Immobilie interessant. Geht es um Sachverhalte wie Scheidung, Vormundschaften oder Erbschaften muss ein Sachverständiger  samt Gutachten her. Hier geht es dann um Vergleichswertverfahren, Sachwertverfahren und Ertragswertverfahren, um ein Verkehrswertgutachten zu erstellen. Mehr dazu nächste Woche in unserem Blog.